Prof. Dr. J. Wolfgang Wägele

Prof. Dr. J. Wolfgang Wägele // Bild: Alexandra Burger

Von Kolumbien bis in die Antarktis
Während seiner Kindheit in Bogota, Kolumbien, verbrachte Professor Wolfgang Wägele lange Zeit in einer der artenreichsten Gegenden der Erde. Früh entfachte daher sein Interesse für die Tierwelt. Nach der Promotion im Fach Zoologie, wurde der gebürtige Rheinland-Pfälzer Professor für „Morphologie und Systematik der Tiere“ an der Universität Bielefeld. Zahlreiche Expeditionen später, unter anderem in die Antarktis, leitet er seit 2004 das Zoologische Forschungsmuseum in Bonn. „Biodiversität geht uns alle an, weil wir mitverantwortlich sind für die Lebensqualität künftiger Generationen“, so Wägele. Sein aktuelles Ziel ist die Entwicklung neuer Methoden zur genaueren Erfassung der biologischen Vielfalt. // Sebastian Kramer
 
 

Dr. Marcus John

Dr. Marcus John // Bild: Sebastian Lesch und Marc Rutkowski

Im Spannungsfeld von Technik und Natur
„Hören ist etwas Wunderbares“, mit diesen Worten leitete Dr. Marcus John sein Referat im Rahmen der Ringvorlesungsreihe Technik- und Umweltethik ein. Der promovierte Astrophysiker weiß, wovon er spricht. Nach mehreren Gehörstürzen verschlechterte sich sein Gehör massiv. Erst Jahre später ermöglichte ihm die Transplantation eines Cochlea Implantates (CI) einen Teil seines Hörvermögens zurückzuerlangen. Seit 2007 ist Dr. John als Senior Scientist am Fraunhofer-Institut Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT tätig.

 
 
 
 

Dr. Sybille Anderl

Dr. Sybille Anderl
Dr. Sybille Anderl // Bild: Yannick Westerveld

Zur Person
Sibylle Anderl, Jahrgang 1981, hat im Fach Astrophysik über Stoßwellen im interstellaren Medium promoviert und in Philosophie ein Magisterstudium abgeschlossen. Zurzeit forscht sie als Gastwissenschaftlerin zu den Themen Sternenentstehung und Astrochemie am Institut de Planétologie et d’Astrophysique de Grenoble. Daneben war sie seit 2010 als freie Wissenschaftsjournalistin für die Frankfurter Allgemeine Zeitung tätig.

 
 
 
 

Dr. Markus Gabriel

Dr. Markus Gabriel // Bild: Ceren Sancakli und Farhad Baker

Begründer des neuen Realismus
Über ‚Gott und die Welt‘ sprechen, das ist die Leidenschaft von Markus Gabriel. Das Gespräch sucht er mit Philosophen und Wissenschaftlern aus aller Welt und – mit Studierenden aller Disziplinen. Aber Vorsicht: Wer mit Gabriel argumentiert, muss schnell reden und noch schneller denken können. Schon als Schüler entdeckte Gabriel die Philosophie. Er studierte in Hagen, Bonn und Heidelberg und promovierte über die Spätphilosophie von Friedrich Schelling. Nach der Habilitation wurde er Assistenzprofessor an der New School for Social Research in New York. 2009 erhielt Gabriel 28-jährig einen Ruf der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Seitdem ist er Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie der Neuzeit und Erkenntnistheorie. // Christian Sicking
 
 

Prof. Dr. Jutta Weber

Zur Person:
Prof. Dr. Jutta Weber, ist seit Oktober 2011 Professorin für Mediensoziologie am Institut für Medienwissenschaften der Universität Paderborn. Dort liegen ihre Forschungsschwerpunkte unter anderem auf Medien- und Techniktheorie, Alltagskultur und Medien sowie die Analyse soziohistorischer und kultureller Prozesse digitaler Medien. Zentrale Forschungsthemen sind derzeit Technologien der Un/Sicherheit in der Informationsgesellschaft, Biopolitik der Technoscience, Mensch-Maschine Interaktion sowie soziopolitische Fragen digitaler Kriegsführung. Kristallisationspunkt dieser Forschung ist die Analyse der Epistemologie, Ontologie und Materialität aktueller Technik und ihre Explikation als zentraler Teil unser Selbst- und Weltverhältnisses.
 

Prof. Dr. Uwe Wiemken

Prof. Dr. Uwe Wiemken
Prof. Dr. Uwe Wiemken // Bild: Özge Gök und Alexandra Burger

Vom Popsong zu Kant
Graues Haar, dunkler Anzug, Metallbrille mit Doppelsteg: Professor Uwe Wiemken ist im Hörsaal ganz in seinem Element. Er trägt im Sitzen vor, gestikuliert jedoch temperamentvoll. Leidenschaftlich spricht er zu den Studenten und Gästen. Sein Anliegen ist der gesellschaftliche Diskurs über die technologische Entwicklung. Dabei greift er wie kaum ein anderer auf einen Wissensschatz aus 40-jähriger Tätigkeit als Forscher, mehr als zehn Jahren Leitung des Fraunhofer Instituts INT und seine persönliche Auseinandersetzung mit Geschichte, Philosophie und dem Zeitgeist zurück. In seinem Vortrag spannte er so auch den Bogen vom Popsong bis zum Philosophen Kant. „Wir wissen dass manche Sachen falsch sind, tun sie aber trotzdem, weil wir es gewohnt sind“, resümiert er. // Jens Westermann

 
 

Prof. Dr. Bert Heinrichs

Prof. Dr. Bert Heinrichs
Prof. Bert Heinrichs // Bild: Leo-Alexander Kölzer

Der Mann mit den schwierigen Fragen
Quirlig und immer ein Lächeln auf dem Gesicht. So erlebten die Zuhörer Bert Heinrichs, Professor für Ethik und Angewandte Ethik an der Universität Bonn und Leiter der Arbeitsgruppe „Repräsentation und Modell“ im Institut für Ethik in den Neurowissenschaften am Forschungszentrum Jülich. Heinrichs studierte Mathematik, Erziehungswissenschaften und Philosophie in Bonn und Grenoble. Seine Vorträge sind oft als Fragen formuliert: „Haben wir ein Recht auf medizinische Forschung?“ oder „Menschliche Organe – von unbezahlbarem Wert?“. Es gelang ihm, die Studierenden für die komplizierten Thematiken zu sensibilisieren und zum Nachdenken anzuregen. Einfache Antworten auf seine Fragen gab es nicht. Heinrichs ist 42 Jahre alt und zweifacher Familienvater. // Christian Alo

 
 

Prof. Dr. Giso Deussen

Prof. Dr. Giso Deussen
Dr. Giso Deussen // Bild: Katharina Franz

Gründer des Technikjournalismus
Schon früh entdeckte Professor Giso Deussen seine Begeisterung für den Journalismus. Nach seiner Promotion im Fach Theologie führte ihn die Faszination für den Hörfunk zum RIAS, dem „Rundfunk im amerikanischen Sektor“ in Berlin. Als RIAS-Pressechef begleitete der gebürtige Mönchengladbacher 1989 den Mauerfall. Neun Jahre später gründete er den Studiengang Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und war dort in den Folgejahren als Dozent für Medienethik und Medienpolitik tätig. In der Ringvorlesung sprach er über die theologische Sicht auf Technikethik. Die just am selben Tag veröffentlichte grüne Enzyklika des Papstes begrüßte er: „Es wird Zeit, dass Autoritätspersonen auf die Missstände der Gesellschaft aufmerksam machen“. // Kilian Spelleken

 
 

Prof. Dr. Klaus Thoma

Prof. Dr. Klaus Thoma
Prof. Dr. Klaus Thoma // Bild: Laura Schmidl und Nicolas Kaufmann

Sicherheit als Lebensaufgabe
Prof. Dr. Klaus Thoma ist ein ausgewiesener Experte für Sicherheitsforschung. Für seinen Beitrag am Aufbau dieses Forschungszweiges in Deutschland wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Mit dunkelgrauem Anzug, ruhiger Stimme und weißem Bart strahlt er Weisheit und Souveränität aus. Es ist ihm wichtig, den Studierenden sein Forschungsthema nahezubringen – dafür nimmt er auch eine Anfahrt von 400 Kilometern in Kauf. Nach langjähriger Tätigkeit in der Industrie leitete der studierte und promovierte Physiker 20 Jahre lang das Fraunhofer Ernst-Mach-Institut in Freiburg. Für seine besonderen Verdienste um die Fraunhofer Gesellschaft wurde er mit der Fraunhofer Münze ausgezeichnet. Seit Januar befindet er sich im Ruhestand. // Julian Wicharz

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